Sonntag, 04. Dezember 2022



Selamat Siang! Hello to Penang!

Dieser kleine Bundesstaat im Nordwesten Malaysias hat eine wechselvolle Geschichte.

Das mit 292 km² dreimal so große Inselchen im Vergleich zu Sylt liegt in der berühmten Straße von Malakka und gehörte ursprünglich dem Sultan von Kedah. 1786 überredeten die Briten den Sultan, die Insel der British East India Company zu überlassen im Austausch für militärischen Schutz. Zu Ehren des damals herrschenden König George III wurde die neu entstehende Hauptstadt George Town genannt. Auf diese inzwischen zu einer modernen City angewachsene Stadt blickten wir nach dem Anlegen von unserem Balkon aus.



1867 vereinnahmten die Briten Penang als ihre Kronkolonie. Inzwischen war auch noch ein Stückchen Festland auf der gegenüberliegenden Seite der Straße von Malakka zum Territorium hinzu gekommen, für das der Sultan von Kedah eine jährliche Entschädigung von 10.000 spanischen Dollars erhielt. Bis zum heutigen Tag wird dieses Arrangement aufrecht erhalten. Mittlerweile verlangt der Sultan eine jährliche „Pacht“ von umgerechnet etwa 25 Millionen Euro vom malaysischen Staat, denn Penang ist 1957 von den Briten in die Unabhängigkeit entlassen worden und hat sich mit 12 weiteren Bundesstaaten und drei Bundesterritorien zum Land Malaysia vereint.


Wir verließen am Morgen unser schwimmendes Hotel, um Penang zu erkunden. Wie an vielen Orten Südostasiens sind die Spuren der Kolonialzeit nach wie vor deutlich zu sehen. Viele Gebäude strahlen eine ehrwürdige Herrschaftlichkeit aus, wie zum Beispiel das Hafenterminal: Nicht einfach nur quadratisch, praktisch, gut, sondern wirklich hübsch.



Malaysia ist ein kultureller Schmelztiegel aus Malaien, Chinesen, Indern, Burmesen, Thailändern und Menschen mit vielen anderen Wurzeln. Ein buntes Gemisch der Religionen prägt auch in George Town das Stadtbild. Besonders berühmt ist der Kek Lok Si Tempel, der auf einem Hügel liegt. Die weiße „Pagode der zehntausend Buddhas“ mit ihrem goldenen Dach sticht besonders heraus.



Die wunderschöne Anlage erfordert etwas Klettervermögen, denn es gibt viel zu entdecken. Schon 1890 begonnen, werden bis zum heutigen Tag immer wieder neue kleine Tempelbauten hinzugefügt, sobald erfolgreiche chinesische Unternehmer das Bedürfnis haben, daß es Zeit ist für eine größere Spende.



Diese chinesisch-buddhistische Kultstätte ist der größte buddhistische Tempel Malaysias. Der Name bedeutet so viel wie „Tempel des höchsten Glücks“.



Und wenn man in die Gesichter der unzähligen Buddha-Statuen blickt, so strahlen sie wirklich eine erstaunliche Ruhe und Zufriedenheit aus.



Auch die Thais haben ihre eigenen Tempel. Vor dem Wat Chaiya Mangkalaram wachen furchteinflößende Drachen, denn im Inneren findet man einen ganz besonderen „Bewohner“.



Dem 33 Meter langen liegenden Buddha darf man nicht den Rücken zukehren. Das wäre respektlos. Auch sind natürlich keine kurzen Hosen oder luftigen Kleider erlaubt.



Wieder ganz anders erscheint der burmesische Tempel, der goldverzierte Dhammikarama.



Unzählige Fotomotive springen dem Besucher vor die Linse. In diesem Fall hat unser Freund Heinz die lustigen Träger eingefangen.



Absolut sehenswert ist der alte Botanische Garten. Diese malaysische Familie, die sich auch an den tropischen Pflanzen erfreute, war so nett, einem Foto zuzustimmen. Die Kleidung der Einheimischen ist eine Augenweide. Was denken sie wohl über unsere Shorts und T.Shirts? Regina mußte als Größenvergleich herhalten. Wer hat jemals so riesige Blätter gesehen? In diesen Breitengraden nahe des Äquators wächst alles üppig und schnell.



Auch haben wir es bisher nicht geschafft, alle ausgefallenen Pflanzen, die uns auf dieser Reise begegnet sind, zu bestimmen. Dieser Baum voller interessanter Knospen und Blüten wird uns immer als Exot von Malaysia in Erinnerung bleiben.



Exoten ganz anderer Art besuchten wir auf einer kleinen Insel in einem hübschen See in der Stadt Bukit Merah auf dem Festland. Die Insel gehört den Orang Utans.



Verletzte und verwaiste Menschenaffen werden in dieser Auffangstation behandelt und aufgepäppelt. Beim Spaziergang über die Insel waren wir Menschen hinter Gittern und die Orang Utans konnten sich in ihrem natürlichen Lebensraum frei bewegen.



Ein Mitreisender hatte sich als Wegzehrung einen Apfel vom Frühstücksbuffet mitgenommen. Den schnappte sich das zutrauliche Weibchen und so haben wir nun ein Foto von Orang Utan Dame „April“ mit TUI-Apfel.



Das Abschluß-Foto des heutigen Berichtes trägt den Namen: 


„Drei Affen auf einer Bank“. 


Im Kern ist jede Reise ein spiritueller Pfad. Mit jedem Schritt ins Unbekannte lernen wir mehr über uns selbst.





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