Mittwoch, 07. Dezember 2022


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Singapur at night - what a delight!

Nach Sonnenuntergang sind die Gardens by the Bay „the place to be“ - der Ort, an dem man gut und gerne einen Nachtbesuch dieser liebenswerten Millionenstadt beginnen sollte. Die Regierung verfolgt seit fast 20 Jahren eine Politik, die Singapur in eine „Stadt im Garten“ umgestalten soll. Jeder Bürger - egal in welchem Hochhauskomplex er wohnt - soll theoretisch die Möglichkeit haben, innerhalb von zehn Gehminuten irgendwo im Grünen zu sein.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird nach wie vor daran gearbeitet, dem Meer weiteres Land abzugewinnen. Vor zehn Jahren entstand auf einer dieser künstlichen Aufschüttungen auf 100 Hektar Fläche ein futuristischer bunter üppiger Garten, dessen tropischer natürlicher Bewuchs durch die 25 - 50 Meter hoch aufragenden Supertrees noch reizvoller erscheint.

Wie gigantische Pilze strecken sich die dicht bewachsenen Stahlgerüste in den Himmel. Sie sammeln Regenwasser und über Solarpanels genügend Sonnenenergie, um nach Einbruch der Dunkelheit in den buntesten Farben zu erstrahlen.



Diese leuchtenden Riesenbäume sind aber nicht das einzige visuelle Spektakel. Einen Steinwurf entfernt sieht man gegen 20 Uhr wie sich immer mehr Menschen am Ufer der Marina Bay sammeln. Und dann knistert die Luft. Von jetzt auf nanu geht’s los. Pink knallt in die Dunkelheit! Türkis tanzt mit Lila im Takt der sich plötzlich von überall her ergießenden Musik.



Bei der allabendlich stattfindenden Licht- und Musikshow werden sogar Bilder in den Nebel der aufsprühenden Wasserfontänen projiziert. Als Zuschauer ist man total geflasht. Untopbar dieser atemberaubende Anblick.



Mitten in der Millionenstadt kann man nicht nur tagsüber Boot fahren, sondern auch bei Nacht eine Dschunke besteigen. Die hell erleuchtete City vom Wasser aus ist ein Erlebnis, das sicherlich eine der eindrucksvollsten Erinnerungen dieser Reise bleiben wird.



Immer wieder fällt der Blick auf das neue Wahrzeichen der Stadt: Das Marina Bay Sands Hotel mit seinen drei 191 Meter hohen Türmen, die durch einen 340 Meter langen gemeinsamen Dachgarten verbunden sind.



Auch auf das ArtScience Museum, das in Form einer Lotusblüte zu der unverwechselbaren Skyline Singapurs beiträgt, werden bunte Bilder projiziert. Die Stadt pulsiert und lebt bei Tag und bei Nacht.



Vom Clark Quay aus geht die Fahrt mit dem Bum-Boot auf dem Singapur River unter Brücken hindurch am berühmten Fullerton Hotel vorbei. 1928 beherbergte dieses ehrwürdige Gebäude das Hauptpostamt. Heute ist es ein Fünf-Sterne-Luxushotel.



Apropos Luxushotel! Eines der berühmtesten Hotels in ganz Asien ist natürlich das Raffles, benannt nach dem Stadtgründer Sir Thomas Stamford Raffles. 1887 im Kolonialstil erbaut mit zunächst 10 Zimmern, wurde es stetig erweitert und bietet seinen Gästen heute 115 Suiten.



Da wir auf der Mein Schiff 5 zwar keine Suiten gebucht haben, uns in den 17 qm großen Kabinen aber sehr wohl fühlen, wollten wir davon keinen Gebrauch machen. Regina und Heinz ließen es sich jedoch nicht nehmen, einmal den Fuß über die Schwelle dieses weltberühmten Etablissements zu setzen, in dem so illustre Persönlichkeiten wie Hermann Hesse, Charlie Chaplin, Elizabeth Taylor und Königin Elisabeth II übernachtet haben sollen.


Und wenn man schon mal da ist, dann wäre es doch schade, diesen geschichtsträchtigen Ort durstig wieder zu verlassen. Hier an der Long Bar soll um 1915 herum der Singapore Sling erfunden worden sein. Und den bekommt man nicht an der TUI Bar….aber nach standesgemäßer Begrüßung im ehrwürdigen Raffles.




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