Mittwoch, 09. Februar 2022


Antigua, Insel der 365 Strände



Antigua ist die zentrale Insel der nördlichen Kleinen Antillen und die größte der „Inseln über dem Wind“. Sie gehört zum Britischen Commonwealth, die englische Königin wird durch einen Gouverneur vertreten. 



Unser Schiff legte wieder einmal pünktlich noch vor dem Frühstück in der Hauptstadt St. John‘s an. Hier wohnt etwa die Hälfte der rund 100.000 Einwohner, von denen 65 % vollständig geimpft sind, wie uns der Guide beim Ausflug wissen ließ.



Aus der ehemaligen Zuckerrohr-Insel mit vielen Plantagen ist ein Tourismus-Hotspot geworden. Besonders beliebt bei den Eignern großer Yachten, wie man am südlichsten Punkt der Insel von den Shirley Hights aus sehen konnte.



Angeblich soll man von jedem Punkt Antiguas aus in spätestens 45 Minuten an einen Strand gelangen können. Unser Fahrer benötigte nur eine halbe Stunde bis zu dem Bootsanlegeplatz, von wo aus wir hinaus aufs Meer fuhren. Der Bootsführer steuerte auf eine kleine Sandbank zu, über der das Wasser nur hüfthoch war.


Allein das war schon ein Erlebnis, mitten im Meer plötzlich festen Boden unter den Füßen zu haben. Das eigentliche Abenteuer bestand jedoch darin, daß genau zu dieser Sandbank riesige Stachelrochen angeschwommen kamen, die offensichtlich wußten, daß es immer dann frische Tintenfisch-Leckereien gibt, wenn sich ein Boot der Sandbank nähert. 

Erst sah man nur einen Schatten heran schweben....dann zwei.....



Und plötzlich kamen sie von allen Seiten. Zugegeben, es waren eine ganze Menge Leute im Wasser. Wie das immer so ist, wenn Kreuzfahrt-Ausflügler unterwegs sind.



Aber wir zeigen dieses Foto hauptsächlich, um den Bericht authentisch zu machen. Es gab auch solche Momente.....



Und solche! Einer der Mitarbeiter der Firma, die uns zu diesem Naturschauspiel gebracht hatte, spielte mit einem Rochen und zeigte sogar seinen Stachel.



Die Tiere schwebten wie fliegende Teppiche durch das 29°C warme glasklare Wasser und es schien, als seien sie nicht nur hungrig, sondern einfach neugierig, wie Delfine, die Boote oder Schwimmer begleiten. Die teilweise gehörte Sorge - meist wohl von Menschen geäußert, die nie so ein Erlebnis live mitgemacht haben - die Tiere könnten Schaden nehmen und würden verletzt, zeigte sich durch nichts bestätigt. Alle Rochen machten einen putzmunteren Eindruck und waren frei zu kommen oder wegzuschwimmen, wie sie wollten. Diejenigen, die sich dieses unvergeßliche Erlebnis gönnten, kamen mit leuchtenden Augen zurück zum Schiff. 



Der Bruch ist nun zwar abrupt - aber wir wollen wahrheitsgemäß auch noch den neuesten Stand der Corona-Lage wiedergeben, der uns nach unserer Rückkehr zum Schiff von den Betroffenen per WhatsApp mitgeteilt wurde. Am gestrigen Nachmittag waren die etwa 60 Passagiere, die nach positivem Schnelltest in Quarantäne-Kabinen verbannt worden waren, auf St. Maarten von Bord gebracht worden. Zunächst ohne nähere Angaben über das weitere Vorgehen. Sie wurden mit zwei Bussen in ein Hotel im französischen Teil der Insel gefahren. Dort sollen sie nun die Quarantäne-Zeit verbringen. Angaben über die Dauer der Quarantäne wurden ihnen nicht mitgeteilt. Alle haben praktisch keine Symptome.


Gleichzeitig wurde auf unserem Schiff Deck 8 teilweise geräumt. Jedenfalls war noch spät abends eine heftige Umzugsaktivität zu verfolgen. Auch Heinz und Regina mußten eine neue Kabine auf Deck 9 beziehen. Wir vermuten, es hängt mit dem Personalmangel zusammen, da auch viele Crew-Mitglieder positiv getestet wurden. So kann das Housekeeping effektiver arbeiten. Weiterhin sind ganze Flure offensichtlich zu Quarantäne-Stationen umgewandelt worden, denn es stehen immer mehr Tische vor den Kabinen, auf denen die Mahlzeiten abgestellt werden. Wie wird das bloß weitergehen?





zurück zum Reisebericht "Kreuzfahrt Karibik 2022" ⇒


Nach oben