Dienstag, 22. November 2022



Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen


Zweieinhalb Tage Dubai, das ist für ein Kreuzfahrtschiff schon eine lange Liegezeit. Dubai gilt als sogenannter Wechselhafen. Es wurden über 200 Tonnen Lebensmittel aufgenommen, ebenso wie neue Gäste und frische Crew. Als „Transit-Gast“ an Bord, sprich als Passagier mit Langzeit-Ticket wie wir es sind, nutzt man diese Zeit zum Sightseeing.


Das funktioniert in dieser schnellwachsenden Metropole entweder per Taxi oder Hopp-on-hopp-off-Bus im verzweigten Straßennetz dieser eher fußgängerunfreundlichen City……



……oder mit der Monorail, einer selbstfahrenden S-Bahn……



….oder am allereinfachsten über einen vom Schiff organisierten Ausflug, der an allen touristisch interessanten Ecken und Punkten stoppt. Wie hier am „The Point“, der neuen 1,5 km langen Promenade mit Blick auf das ikonische Hotel Atlantis.


Dieses seit 2008 auf der künstlich angelegten palmenförmigen Halbinsel stehende Luxushotel paßt in den ganz normalen Wahnsinn von Dubai. Es bietet unter anderem mit der Poseidon- und der Neptun-Suite Unterwasserzimmer, deren bodenlange Fenster hinausblicken auf die hoteleigene Lagune, für die unter anderem 28 Delphine aus dem Südpazifik von den Solomon Inseln eingeführt wurden.



Wenn von Luxushotel gesprochen wird, dann fällt in Dubai der Begriff 7-Sterne-Hotel, natürlich das einzige weltweit. Und damit ist der Burj Al Arab gemeint, der „Turm der Araber“, das teuerste und luxuriöste und mit 321 Metern eines der höchsten Hotels der Welt. In Dubai gibt es praktisch nur Superlative.


Wer ist auch so verrückt und legt erst einmal eine künstliche Insel an, bei der die Stützpfähle 45 Meter tief unter den Meeresspiegel ragen, bevor der eigentlich Bau beginnt? 


Wer ist so größenwahnsinnig und verarbeitet 8000 Quadratmeter Blattgold? 


Wer plant erst gar keine Zimmer, sondern bietet ausschließlich Suiten an mit einer Größe zwischen 169 und 780 Quadratmetern? 


Und wer gestaltet sein Seafood-Restaurant im Hotel mit raumhohen Aquarien und simuliert für seine Gäste im Aufzug eine dreiminütige U-Bootfahrt, bevor sie an ihren Tisch gelangen?


Der Burj Al Arab!



Wir haben uns dort keinen Tisch bestellt, denn an Bord der Mein Schiff 5 gibt es kostenfrei ein wunderbares Gosch-Restaurant, in dem wir Stammgäste sind…..


Aber anschauen kann man sich die vielen ausgeflippten Sachen in Dubai durchaus. 


Auch der „Dubai Frame“ läßt sich besichtigen. 


Dieses 2018 eröffnete Bauwerk ist 150 m hoch und 95 m breit und entstammt einem Architektenwettbewerb. 

Der Rahmen steht zwischen den alten traditionellen Stadtteilen von Dubai und der in gigantischem Tempo wachsenden neuen City. 


Der begehbare Querbalken hat einen Glasboden und stellt für manchen Besucher dieser Aussichtsplattform mit integriertem Museum eine Herausforderung dar.



Schließlich führt jede Stadtführung in Dubai natürlich zum höchsten Gebäude der Welt. Der 828 m hohe Burj Khalifa überragt seit 2010 einfach alles.



Auch hier mußten 800 Pfähle in den Boden gerammt werden, um ein standfestes Fundament zu schaffen, wobei wegen der großen Hitze nur nachts betoniert werden konnte. 


Bis zu unvorstellbaren 70 Metern reichen sie unter den Meeresspiegel. Bei Wind neigen sich die obersten Etagen immerhin bis zu 1,5 Meter zur Seite. 


In absoluter Windstille bot sich heute allerdings eine klare Rundumsicht von der Aussichtsplattform.




Dubai ist schrill, skurril, irgendwo auch größenwahnsinnig und definitiv eine Reise wert.



Bei Tag und bei Nacht! Insofern waren die zwei Übernachtungen natürlich höchst willkommen. Jede Großstadt hat bei Dunkelheit ein neues, anderes Gesicht als tagsüber.



Am Abend finden am Burj Khalifa die wahrscheinlich von hier bis zum Mond größten und beeindruckendsten Wasserspiele statt. Vielleicht gibt es sogar bis zum Mars keine gewaltigere Fontänen-Show. Zumindest keine mit schrillerer arabischer Musik…..



Ein Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt in dieser Stadt der Schönen, der Reichen und der ganz schön Reichen.



Und zum Abschluß dieses sowieso schon viel zu langen Tagesberichtes nun noch drei Fotos aus der Rubrik: „Der helle Wahnsinn“…..

In der Dubai Mall, dem selbstverständlich größten Shopping-Center der Welt, befinden sich ein 24 Meter hoher Wasserfall, eine Eisbahn und ein sich über drei Etagen erstreckendes Aquarium mit über 33.000 Seetieren von kleinsten Fischen bis zu großen Haien. Die 10.000 Kubikmeter Seewasser werden konstant auf 24°C gehalten, während die Eisbahn natürlich auf 0°C heruntergekühlt werden muß.



Und das alles in einem trockenen sehr heißen Wüstenstaat…….Wahrscheinlich hat sich der Scheich gedacht, daß man mit solchen futuristischen Einrichtungen jedem Einwohner die Möglichkeit gibt, sich in eine andere Welt zu träumen. Nach dem Motto: „Wenn Dich Dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.“


Aber auch wir Touristen nehmen natürlich ganz viele bunte, glitzernde Erinnerungen von den Vereinigten Arabischen Emiraten mit nach Hause.



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